Business Intelligence im Mittelstand angekommen

Business Intelligence im Mittelstand angekommen

Analysewerkzeuge sind auch für kleine und mittelständische Unternehmen unverzichtbar, denn strategische Entscheidungen profitieren von einer klaren Sicht auf historische und aktuelle Daten.

Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen werden heute noch viele Entscheidungen nach einem uralten Prinzip getroffen – dem Bauchgefühl. Daran ist prinzipiell nichts Falsches, so lange es sich um einfache Sachverhalte oder wohlbekannte Situationen handelt. In einer komplexen und vernetzten Welt mit Tausenden von Datenquellen und Millionen von Datensätzen sind Intuition oder gesunder Menschenverstand jedoch überfordert – das gilt auch für den Geschäftsführer.

Alexander Beck, Key-Account-Manager bei Insight Dimensions: „Die Bedienbarkeit einer BI-Anwendung steht ganz weit im Vordergrund.“ Es ist deshalb dringend geboten, vor weitreichenden Unternehmensentscheidungen eine einheitliche und um­fassende Sicht auf die Faktenlage im Unternehmen zu bekommen. Das ist aus verschiedenen Gründen jedoch nicht so einfach.

Daten sind zum größten Teil unstrukturiert Informationen fallen in riesigen Mengen und auf verschiedensten Kanälen an Silos verhindern einen Austausch und eine Konsolidierung der Daten Die Datenqualität ist mangelhaft. Datensätze sind unvollständig, fehlerhaft oder in mehreren Versionen vorhanden Komplexe Zusammenhänge lassen sich ohne Visualisierung nicht erkennen Mitarbeiter sammeln – ob absichtlich oder nicht – lokal Wissen, das dem Unternehmen nicht zur Verfügung steht

Doch nicht nur langfristige strategische Entscheidungen profitieren von einer klaren Sicht auf historische und aktuelle Daten. Es wird für viele Unternehmen zudem immer wichtiger, kurzfristig auf Trends oder Fehlentwicklungen reagieren zu können. „Auch kleinere und mittlere Unternehmen sind durch die Globalisierung einem höheren Wettbewerbsdruck ausgesetzt. In diesem Umfeld gilt es, schnell auf wechselnde Marktbedingungen reagieren zu können“, sagt Wolfgang Kobek, RVP Southern Eu­rope & Managing Director DACH beim Anbieter von Business-Intelligence-Software Qlik.

Zufriedenheit mit BI-Projekten: Kleine und mittlere Firmen sind mit ihren BI-Projekten viel zufriedener als Konzerne. Noch einen Schritt weiter gehen Anwender, die nicht nur die aktuelle Datenlage auswerten, sondern eine Prognose für die Zukunft stellen und darauf reagieren. Dieses meist als Predictive Analytics bezeichnete Vorgehen bewährt sich immer dann, wenn zwar komplexe, aber  auf klaren Regeln basierende Vorgänge analysiert werden können.

So erlaubt beispielsweise ein typisches Muster von Schreib- und Lesefehlern, den Ausfall einer Festplatte vorherzusagen, und auffällige Resonanzen in den Rotoren deuten auf einen bevorstehenden Lagerschaden hin. Kleinere Anomalien im Antwortverhalten eines Servers lassen auf größere Probleme in naher Zukunft schließen.

Diesen und ähnlichen Fragestellungen widmen sich Business-Intelligence-Lösungen (BI). Ihr Feld ist der „BI-Fünfkampf“, wie Wolfgang Seybold, CEO der Cubeware Group dies nennt: Sie müssen Daten managen, modellieren, ihre Qualität sichern, sie verteilen und visualisieren können.


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