BENZ Tooling verwaltet SolidCAM Daten mit keytech

BENZ Tooling verwaltet SolidCAM Daten mit keytech

In der CNC-Fertigung zählt Präzision und Geschwindigkeit. Wer diese Qualitätsmerkmale über die reine Maschinenbearbeitung hinaus betrachtet, dem erschließen sich zusätzliche Optimierungspotenziale. BENZ Tooling aus Haslach im Kinzigtal nutzt keytech für die Verwaltung der SolidCAMDaten und profitierte seither von einer Reihe positiver Effekte. In der Fertigungshalle von BENZ herrscht eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre. Jochen Tränkle hat als Teamleiter CAM-Programmierung die Verantwortung für reibungslose Prozesse: „Als wir früher noch die SolidCAM-Daten auf einem Server in einer Ordnerstruktur abgelegt haben, kam es schon mal zu fordernden Momenten. Insbesondere dann, wenn der Kollege, der die Infos abgelegt hatte, plötzlich nicht verfügbar war. Bei Fragen zur Gültigkeit der Information konnte es schwierig werden.“ keytech für die Fertigung Um diese Situation zu optimieren, entstand gemeinsam mit seinem Kollegen Florian Seiler aus der Konstruktion ein Zielbild. „Die Vorstellung war, die CAM-Programme in ähnlicher Weise mit keytech zu strukturieren wie in der Konstruktion, damit jeder zum richtigen Zeitpunkt die richtige Information aus einer verlässlichen Quelle zur Verfügung hat.“ Dort werden CAD-Modelle, Zeichnungen, Versionsstände und projektspezifische Informationen revisionssicher und zentral mit keytech PLM verwaltet. Eine Anfrage bei keytech bestätigte die Umsetzbarkeit. SolidCAM-Daten sowie zur Bearbeitung gehörende Informationen und Dokumente aus der Fertigung lassen sich ebenso leicht mit keytech verwalten, wie 3D-CAD-Modelle und Projekte aus der Konstruktion. Hälfte der Zeit gespart Im Januar 2014 startete man bei BENZ mit der Umsetzung des Vorhabens und kann seitdem auf durchweg positive Erfahrungen zurückblicken: „Wir finden nun alle gewünschten Informationen auf Anhieb und können mit der komfortablen Suchfunktion in alle Richtungen suchen. Speziell für die CAM-Programme wurde eine Datenmaske generiert, mit der sich die Bauteile im Handumdrehen finden lassen. Gerade wenn es um ähnliche Bauteile geht, haben wir nun einen Riesenvorteil. Über die Sachmerkmale, die wir in der keytech Maske abspeichern, finden wir blitzschnell ähnliche Teile, die bereits gefertigt wurden und nehmen diese als Vorlage für den neuen Auftrag. Das spart bis zur Hälfte der Zeit ein, die wir früher gebraucht haben“, freut sich Jochen Tränkle. Schnell und einfach Über die CAM-Programme hinaus sind die gesamten Aufspannsituationen mit Bildern dokumentiert und direkt mit dem Artikel verknüpft. Die Fertigung kann jederzeit leicht nachvollziehen, wie ein Teil gespannt wird, ohne dass Rückfragen erfolgen. Die entsprechenden Bilder können sowohl Screenshots aus SolidCAM sein, in denen der Programmierer zeigt, wie die Aufspannung erfolgen soll, als auch echte Aufnahmen, die der Werker an der Maschine gemacht hat. „Die Akzeptanz von keytech bei den Anwendern ist sehr hoch. Die Gründe dafür sehen wir in der einfachen Bedienung. Es folgt einer Struktur, die leicht nachzuvollziehen ist. Da alle Informationen vom System zentral bereitgestellt werden, minimieren sich Fehlerquellen,“ so Jochen Tränkle. Fehlerquellen systematisch ausgeschlossen Die Suche über den eindeutigen Artikel vermeidet Zahlendreher oder Interpretationsfehler, wie sie bei der manuellen Suche über Ordnerstrukturen geschehen können. Darüber hinaus lassen sich Änderungsstände der Dokumente am Artikel sofort erkennen. In Verbindung mit dem jeweiligen CAM-Projekt ist klar ersichtlich, mit welcher CAD-Modellversion es erstellt wurde. Beim Laden des Programms in SolidCAM erscheint unmittelbar eine Information darüber, dass sich das Modell geändert hat. „Die Arbeitsweise mit keytech und SolidCAM hilft aktiv dabei, Fehler zu vermeiden. Wenn ein Maschinenbediener händisch Änderungen im NC-Code eingepflegt hatte, ließ sich nie sagen, um welchen Index-Stand es sich letztendlich handelt oder ob alles enthalten ist, damit das Teil entsprechend gefertigt werden kann. Mit keytech stellen sich solche Fragen gar nicht,“ resümiert Jochen Tränkle. Freigaben geregelt Ein Rechte- und Freigabesystem in keytech sorgt für geregelte Zugriffe auf Informationen. Jochen Tränkle beschreibt die Vorgehensweise bei BENZ: „Nur die Programmierung in unserem SolidCAM-Team hat das Recht, alle Versionsstände zu sehen. Es gibt immer nur einen gültigen Stand, welcher dann in der Fertigung und Montage sichtbar ist. Maschinenbedienern ist es möglich, aktuelle Stände zu bearbeiten. Damit ist die Verwendung von alten Versionsständen ausgeschlossen. In keytech ist ebenfalls geregelt, wer Daten nur anschauen und wer tatsächlich Daten auch bearbeiten darf. Diese Rechtevergabe vermeidet Irrtümer und sorgt für Übersicht. Die von keytech vorgegebene Struktur hat unsere Prozesse verschlankt und die Arbeitsqualität weiter gesteigert.“ Zweite Sicherungsinstanz Die Verbindung zwischen SolidCAM und keytech erweist sich als sehr hilfreich. keytech legt eine lokale Arbeitskopie auf dem Rechner des jeweiligen Nutzers ab. Die Ausgangsfassung verbleibt in der Datenbank bis diese beim Rückspeichern aktualisiert wird. Sollte es zu unvorhergesehenen Unterbrechungen kommen, lässt sich die Ausgangsfassung des SolidCAM-Projektes unmittelbar wiederherstellen. Über eine Statusanzeige erkennt der Maschinenbediener, ob sich ein CAM-Projekt noch in der Bearbeitung befindet oder ob es freigegeben ist. Optimiert der Werker beim Einfahren der Maschine Werte, wie z.B. Vorschubgeschwindigkeiten, so kann er diese direkt an das SolidCAM-Projekt in keytech zurückgeben. Somit steht immer die optimierte Fassung zur Verfügung. Wertvolles Wissen wird transparent gemacht. Digitale Maschinenmappen Um die Übersicht über den Maschinenpark und die verwendeten Werkzeuge zu erhöhen, sind in keytech Maschinenmappen angelegt worden. Dort finden sich alle Informationen zu der jeweiligen Maschine wie Wartungspläne und Informationen von Zubehörteilen. Ebenfalls hinterlegt sind die passenden Spannmittel als 3D-Modelle, die in SolidCAM dafür verwendet werden, um Simulationen und Kollisionsbetrachtungen durchzuführen. Desweiteren sind die Datenblätter der Spannmittel und die Ersatzund Zubehörteile aufgelistet. Oftmals ist sogar der Maschinenraum als 3D-Objekt mit abgelegt. Die Arbeitsvorbereitung erkennt sofort, welche Spannmittel für die Maschine zur Verfügung stehen und ob die Maschine für die Bearbeitung geeignet ist. Alle Programmierer verwenden die gleichen Spannmittelmodelle, d. h. es gibt nur ein zentrales Modell für den jeweiligen Spannstock und nicht jeder Programmierer kreiert seine eigenen Vorrichtungsmodelle. Diese transparente Arbeitsweise erhöht die Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung. Neue Mitarbeiter und Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen finden sich schnell zurecht und arbeiten sich leichter in ein Projekt ein. Eigene Werker-Klasse Für NC-Programme, die direkt an der Maschine generiert wurden, ist eine eigene Klasse in keytech angelegt worden. Erstellte in der Vergangenheit jeder Bediener für diese Programme eigene Datensammlungen in Papierform, wird dies nun für alle ersichtlich in keytech zentral geführt. Informationsverlust, Doppelarbeit und hoher Suchaufwand sind damit ausgeschlossen. Die Arbeitsvorbereitung erkennt direkt an der Klasse, dass es sich um ein an der Maschine geschriebenes Programm handelt. Bei anstehenden Änderungen kann somit der Umweg über die Programmierabteilung eingespart werden. Die Werker nehmen die Möglichkeit des Informationsaustauschs via keytech gerne an, da sie jetzt auch Hinweise oder Zusatzinformationen wie die Aufspannsituation einfach dokumentieren können und ihr Wissen besser verfügbar ist. Die intuitive Bedienung von keytech trägt ihren Teil zur starken Verwendung bei. Inzwischen finden sich über 3400 solcher direkt geschriebener NC-Programme in keytech. Voller Erfolg Der BENZ keytech Administrator Florian Seiler und der Teamleiter CAM-Programmierung, Jochen Tränkle, sind sich einig: „Die Kombination aus SolidCAM und keytech ist ein voller Erfolg und wird mit Sicherheit weiter ausgebaut für weitere Effizienzsteigerungen in der Fertigung.“ Laden Sie sich diese Bericht als PDF herunter ! Über BENZ GmbH Werkzeugsysteme Die Benz GmbH Werkzeugsysteme aus Haslach im Kinzigtal entwickelt und produziert Aggregate für die holz- und metallbearbeitende Industrie. Seit der Gründung 1946 wurden zunächst Komponenten für die Landwirtschaft gefertigt, mit dem Einzug der CNC-Technik in den 1980er Jahren bot Benz als einer der ersten Hersteller Winkelköpfe und Werkzeuge für CNC-Maschinen in der Metallverarbeitung sowie später auch Aggregate für die Holzindustrie an. Produziert werden überwiegend CNC-Zerspanungsaggregate wie Winkelköpfe, Schnelllaufspindeln und Mehrspindelbohrköpfe für Bearbeitungszentren sowie angetriebene und statische Werkzeuge für Drehmaschinen. Benz-Aggregate für den Holz- und Metallbereich zählen seit vielen Jahren zu den marktführenden Werkzeuglösungen im Maschinenbau, in der Automotive sowie der Luft- und  Raumfahrttechnik.


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